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Chip (eigentlich Ship) Unser Chip wurde im Jahr 2000 als Zwilling hier in unserem Dorf geboren. Er war ein Mischling aus Trakehner und bayerischem Warmblut (Vater). Mit seinem Bruder Shap wuchs er unbeschwert und in Fohlengesellschaft auf. Das ist äußerst selten, da bei Zwillingsgeburten oft eines oder gar beide Fohlen sterben. Chip wurde relativ bald schon eingeritten und war mit 3 Jahren bereits als Reitpferd in einer Reitschule tätig. Er wurde auch bald gelegt und hatte genügend Zeit um mit seinen Wallachkumpeln (eine Gruppe mit 6 - 9 Pferden) richtig Gas zu geben. So lernten wir ihn auch kennen. Ein Familienmitglied hatte auf dem Hof eine Reit- und Fahrbeteiligung und so kam irgendwann auch der Wunsch nach einem eigenen Pferd auf. Chip war stets freundlich und sehr menschenbezogen und was ihm an reiterlichen Fähigkeiten noch fehlte - so wurde uns versichert - das sei kein Problem. Das lerne er Alles binnen Monaten. Nun ja, damals waren wir noch etwas unbeleckt und vertrauensvoll. Chip kam also mit 4 Jahren zu uns. Das erste eigene Pferd in der Familie. Er war von Anfang an ein Charmeur und machte bei Allem mit. Allerdings nicht ohne immer wieder mal zu sagen, was nicht oder noch nicht geht. Elisabeth war jedenfalls im 7. Himmel und auch ich habe mich sehr gefreut und den Burschen tief in mein Herz geschlossen. Er sollte - neben dem Reiten auch das Fahren lernen. das war nicht ganz so einfach aber wir waren auf dem richtigen Weg, als bei einem Versuch mit der Schleppe (er war schon 3 mal vor der Kutsche gegangen) der Nachbar mit einem Radlader aus der Tiefe eines Fahrsilos auftauchte und direkt neben uns (unsichtbar für Chip) seine Schaufel mit einem großen Knall fallen ließ. Es gab kein Halten und Chip räumte im Galopp mich und die Platzbegrenzungspfosten nieder bevor wir ihn beruhigen konnten. Er lahmte dann in Folge und wir mussten sogar in die Klinik mit ihm. Dort konnte man uns beruhigen, was die Folgen des Unfalls angingen. Nur eine Überlastung der Sehnen aber mit 3 Wochen Ruhe und vorsichtigem Arbeiten kein Problem. Schlimmer war aber die Diagnose des rechten vorderen Beines. Unabhängig vom Unfall hatte hier die Hufrolle begonnen, sich aufzulösen und man machte uns damit vertraut, dass dies eine endliche Sache würde. Der Zeitraum sollte 1 - 2 Jahre sein in dem sich dann die Sehne aufscheuert und die Lahmheit größer würde bis zum Riß der Sehne. geschockt und in tiefer Trauer fuhren wir heim. Dennoch gelang es Chip noch 5 Jahre fit zu halten bevor die Lahmheit wieder sichtbar wieder. Dann aber sehr unregelmäßig und ohne Vorwarnung - wie z. B. bei Elisabeths Reitabzeichen in der Dressurprüfung. Da folgte ein sehr unschönes Gespräch mit dem Richter, der uns vorwarf ein lahmes Pferd zur Prüfung vorzustellen und sich für die Hintergründe leider gar nicht interessierte und schon gar nicht für die Gefühlswelt des Kindes! Chip hatte noch eine CHance auf ein paar Monate schmerzfreien Laufens. Unser Tierarzt machte uns den Vorschlag, einen Nervenschnitt zu machen, um ihm den Schmerz zu nehmen. nach langer Überlegung wollten wir ihm dies gönnen und die OP war erfolgreich. Ohne Lahmheit und Einschränkung konnte er laufen und er lief so schön. er hatte die besten Monate seines Lebens und Chip entwickelte sich so schön und statt des eine Jahres, welches der Operateur vorhersagte, konnte er noch weit über 1 1/2 Jahre laufen. Dann musste ich - nach dem Riss der Sehne - ihm in die Augen sehen und ihn gehen lassen. Mir stockt heute noch der Atem und ich habe Monate gebraucht um über den Schmerz hinweg zu kommen. Sein letzter Blick ging über meine Schulter zur Herde. er war ganz ruhig und ging mit einem letzten Atemzug zu Boden. das Herz schlug zwar noch etwas länger aber er ließ mich verzeifelt zurück…

chip.txt · Zuletzt geändert: 2019/11/25 16:15 von andreasweingarten

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