rottaler
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rottaler [2016/06/04 11:14] – andreasweingarten | rottaler [2020/08/18 18:43] (aktuell) – andreasweingarten | ||
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====== Der Rottaler ====== | ====== Der Rottaler ====== | ||
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+ | ===== Historie des Rottalers: ===== | ||
+ | Der Rottaler gilt neben der ostfriesischen Pferdezucht als die älteste geschichtlich erwähnte deutsche Pferdezucht. Er wurde auf der Grundlage ungarischer Beutepferde mit arabischer Blutführung seit dem 10. Jahrhundert mit verschiedensten Einkreuzungen gezüchtet. | ||
- | Historie | + | Im Jahr 1190 zog Kaiser Friedrich Barbarossa durch das Rottal auf dem Weg ins Heilige Land, dabei wurden von den Adligen der Region Pferde dieser Rasse mit auf den Kreuzzug genommen. Als erstes belegbares Datum für die Anfänge der organisierten Pferdezucht in Bayern ist das Jahr 1558 zu nennen. Herzog Albrecht IV. ließ damals wertvolle Hengste auf Klosterhöfen verteilen, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass diese auch für die Stuten der Bauern Verwendung finden sollen. Die Deckhengste stammten hauptsächlich aus der Normandie, aus Zweibrücken, |
+ | * leichte Pferde für die Kavallerie | ||
+ | * stärkere Tiere für die Kutschen | ||
+ | * kräftige Arbeitspferde für die Landwirtschaft | ||
+ | * massige Brauereipferde | ||
+ | Erst im Jahr 1754, also fast 200 Jahre nach den ersten Anfängen, kamen wieder Hengste durch den kurfürstlichen Marstall auf Landbeschälstationen. 1768 wurden die beiden Rottaler „Beschell Blätz“ (Beschälstationen) Hörgertsham und Weihmörting eingerichtet, | ||
+ | 1840 wurde ein „Rotthaler Schlag“, 1866 die „Rotthaler-Race“ erstmals schriftlich erwähnt. Das edle Wirtschaftspferd wurde im 19. Jahrhundert zugleich als Remonte- und Kutschpferd gezüchtet. | ||
- | Der Rottaler gilt neben der ostfriesischen Pferdezucht als die älteste geschichtlich erwähnte deutsche Pferdezucht. Er wurde auf der Grundlage ungarischer Beutepferde mit arabischer Blutführung seit dem 10. Jahrhundert mit verschiedensten Einkreuzungen gezüchtet. | + | Es gab im Rottal eine Vielzahl unterschiedlicher Pferdetypen mit bestimmten Eigenschaften. Wichtige Impulse zur Zucht des Rottalers kamen vom Militär, wo das kräftige Allzweckpferd gerne für die Artillerie und auch für die leichte Reiterei (z.B. bei den Chevauleger) eingesetzt wurde. Die Rottaler waren begehrt, da sie mutig, intelligent, |
- | Im Jahr 1190 zog Kaiser Friedrich Barbarossa durch das Rottal auf dem Weg ins Heilige Land, dabei wurden von den Adligen der Region Pferde dieser Rasse mit auf den Kreuzzug genommen. | + | |
- | Als erstes belegbares Datum für die Anfänge der organisierten Pferdezucht in Bayern ist das Jahr 1558 zu nennen. Herzog Albrecht IV. ließ damals wertvolle Hengste auf Klosterhöfen verteilen, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass diese auch für die Stuten der Bauern Verwendung finden sollen. Die Deckhengste stammten hauptsächlich aus der Normandie, aus Zweibrücken, | + | |
- | - leichte Pferde für die Kavallerie | + | |
- | - stärkere Tiere für die Kutschen | + | |
- | - kräftige Arbeitspferde für die Landwirtschaft | + | |
- | - massige Brauereipferde | + | |
- | Erst im Jahr 1754, also fast 200 Jahre nach den ersten Anfängen, kamen wieder Hengste durch den kurfürstlichen Marstall auf Landbeschälstationen. 1768 wurden die beiden Rottaler „Beschell Blätz“ (Beschälstationen) Hörgertsham und Weihmörting eingerichtet, | + | |
- | Um 1800 stand ein Drittel der bayerischen Pferde im Landgericht Griesbach an der Rott. Das kräftige Warmblutpferd war ein wichtiges Wirtschaftsgut. Ein Rottaler Geschichtsschreiber hielt 1830 fest: "... diese Pferde gehören zu den vorzüglichsten des Reiches..." | + | |
- | 1840 wurde ein „Rotthaler Schlag“, 1866 die „Rotthaler-Race“ erstmals schriftlich erwähnt. Das edle Wirtschaftspferd wurde im 19. Jahrhundert zugleich als Remonte- und Kutschpferd gezüchtet. | + | |
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- | Wichtige Impulse zur Zucht des Rottalers kamen vom Militär, wo das kräftige Allzweckpferd gerne für die Artillerie und auch für die leichte Reiterei (z.B. bei den Chevauleger) eingesetzt wurde. Die Rottaler waren begehrt, da sie mutig, intelligent, | + | |
- | Mit den Rottalern wurden die ersten Trabrennen in Niederbayern im 19. Jahrhundert durchgeführt. Anfangs fanden die Rennen noch unter dem Reiter statt, später vor dem Sulky. Hier konnten sie ihren raumgreifenden und schnellen Trab zeigen und sie erreichten Zeiten von drei Minuten pro Kilometer. Aus diesen Rennen entstand der bayerische Trabersport und als die Rennen immer beliebter wurden und Orlow-Traber und andere Rennpferde eingeführt wurden, veranstalteten die Bauern exklusive Rottaler-Rennen. | + | |
- | Im Jahr 1896 wurde in Pfarrkirchen die erste Trabrennbahn in Bayern offiziell eröffnet. Die Rennen sollten auch dazu dienen, gute und wertvolle Pferdezu schaffen und zu fördern. Die Rennergebnisse wurden als Zuchtleistungsprüfung | + | |
- | Der Trend nach Geschwindigkeit führte jedoch zu einer Auseinanderentwicklung zum schnellen Sporttraber einerseits und zum ausdauernden, | + | |
- | Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch die Geräte in der Landwirtschaft immer schwerer und die Rottaler sollten mehr Kraft und Masse erhalten, Das wolle man durch vermehrtes Einkreuzen von Oldenburger Hengsten erreichen. Man beschloss zu dieser Zeit, die Rottaler strengen Zuchtkriterien zu unterziehen. Dazu entstand 1896 die erste Trabrennbahn in Pfarrkirchen und weitere folgten, zum ersten Mal fanden damit „Leistungsprüfungen“ für Warmblüter in Deutschland statt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Beschäler dann mehr und mehr aus der eigenen Nachzucht gewonnen. | + | |
- | Am 15. Juli 1906 erfolgte in Pocking die Gründung des " | + | |
- | "Der Rottaler Perdezuchtverein hat sich die Züchtung eines gängigen, gefälligen, | + | |
- | Es sollte ein gängiges, gefälliges, | + | |
- | Ein durchgezüchtetes Wirtschaftspferd mit großer Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit war das Resultat. Es entstand eine vielseitige Pferderasse, | + | |
- | Seit Ende des 19. Jahrhunderts stellte das bayerische Stammgestüt Achselschwang Rottaler Hengste für die ober- und niederbayerische Warmblutzucht auf. | + | |
- | Nach dem ersten Weltkrieg ist die Rottaler Pferdezucht schließlich mit der bayerischen Warmblutzucht identisch geworden. | + | |
- | Im Jahr 1920 wurde die umfangreiche Leistungsprüfung für Rottaler eingeführt. Die Pferde mussten ihre Fähigkeiten als Zug-, Kutsch- und Reitpferd beweisen, sie sollten eifrig, belastbar, vielseitig und gesund sein. Zudem ist der Charakter schon immer ein wichtiger Selektionspunkt, | + | |
- | Im Jahre 1944 waren 251 Züchter Mitglieder im Rottaler Pferdezuchtverein. | + | |
- | Bis in die 50er Jahre stellt der Rottaler die bedeutendste Warmblutpopulation in Bayern. 1955 waren 37 % des gesamten niederbayerischen Pferdebestandes Rottaler Warmblutpferde. | + | |
- | Nach dem 2. Weltkrieg schien für ein Pferd wie den Rottaler nach Meinung des Bayerischen Zuchtverbandes kein Bedarf mehr zu sein, so dass nach diversen Umzüchtungsversuchen der Beschluss gefasst wurde, die Bayerische Warmblutzucht als reine Sportpferdezucht auf hannoverscher Grundlage grundsätzlich neu aufzubauen. Hier ging der alte Typ des Warmblutes verloren. Die zunächst versuchte Verdrängungskreuzung wurde durch eine " | + | |
- | 1963 wurde das Brandzeichen von " | + | |
- | Mit Beginn der 1960er Jahre wurden in großem Umfang Pferde anderer deutscher Zuchtgebiete, | + | |
- | Bis 1966 waren alle Rottaler Hengste geschlachtet oder kastriert. Die Stuten galten als für die Zucht ungeeignet und wurden daraufhin aus dem Hauptstammbuch gestrichen und danach verkauft oder geschlachtet, | + | |
- | Nur wenige originale Rottaler Stutenlinien überlebten die staatlich verordnete Rassenbereinigung und diese wurden dann das Fundament der seit den 1980er Jahren organisiert betriebenen Rottaler Erhaltungszucht. Die im Jahr 1981 gegründete „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V.“ (GEH) hat die Betreuung des Rottaler Pferdes übernommen. Im April 1988 wurde die " | + | |
- | Der traurige Titel „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres“, auch als „Haustier des Jahres“ bekannt, wird seit 1984 durch die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen“ (GEH) vergeben. | + | |
- | Durch die frühere, auf den überdurchschnittlichen Leistungen basierende, sehr weite Verbreitung der Rasse, gibt es auch heute noch viele Leistungsträger des modernen Turniersports, | + | |
+ | Mit den Rottalern wurden auch die ersten Trabrennen in Niederbayern im 19. Jahrhundert durchgeführt. Anfangs fanden die Rennen noch unter dem Reiter statt, später vor dem Sulky. Hier konnten sie ihren raumgreifenden und schnellen Trab zeigen und sie erreichten Zeiten von drei Minuten pro Kilometer. Aus diesen Rennen entstand der bayerische Trabersport und als die Rennen immer beliebter wurden und Orlow-Traber und andere Rennpferde eingeführt wurden, veranstalteten die Bauern exklusive Rottaler-Rennen. Im Jahr 1896 wurde in Pfarrkirchen die erste Trabrennbahn in Bayern offiziell eröffnet. Die Rennen sollten auch dazu dienen, gute und wertvolle Pferdezu schaffen und zu fördern. Die Rennergebnisse wurden als Zuchtleistungsprüfung | ||
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+ | Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch die Geräte in der Landwirtschaft immer schwerer und die Rottaler sollten mehr Kraft und Masse erhalten, Das wolle man durch vermehrtes Einkreuzen von Oldenburger Hengsten erreichen. Man beschloss zu dieser Zeit, die Rottaler strengen Zuchtkriterien zu unterziehen. Dazu entstand 1896 die erste Trabrennbahn in Pfarrkirchen und weitere folgten, zum ersten Mal fanden damit „Leistungsprüfungen“ für Warmblüter in Deutschland statt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Beschäler dann mehr und mehr aus der eigenen Nachzucht gewonnen. | ||
+ | Am 15. Juli 1906 erfolgte in Pocking die Gründung des " | ||
+ | Ein durchgezüchtetes Wirtschaftspferd mit großer Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit war das Resultat. Es entstand eine vielseitige Pferderasse, | ||
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+ | Seit Ende des 19. Jahrhunderts stellte das bayerische Stammgestüt Achselschwang Rottaler Hengste für die ober- und niederbayerische Warmblutzucht auf. Nach dem ersten Weltkrieg ist die Rottaler Pferdezucht schließlich mit der bayerischen Warmblutzucht gleich geschaltet. | ||
+ | Im Jahr 1920 wurde die umfangreiche Leistungsprüfung für Rottaler eingeführt. Die Pferde mussten ihre Fähigkeiten als Zug-, Kutsch- und Reitpferd beweisen, sie sollten eifrig, belastbar, vielseitig und gesund sein. Zudem ist der Charakter schon immer ein wichtiger Selektionspunkt. Nur Pferde mit ausgesprochener Gutmütigkeit und Ruhe kamen in die Zucht! | ||
+ | Im Jahre 1944 waren 251 Züchter Mitglieder im Rottaler Pferdezuchtverein. Bis in die 50er Jahre stellt der Rottaler die bedeutendste Warmblutpopulation in Bayern. 1955 waren 37 % des gesamten niederbayerischen Pferdebestandes Rottaler Warmblutpferde. Nach dem 2. Weltkrieg schien für ein Pferd wie den Rottaler nach Meinung des Bayerischen Zuchtverbandes kein Bedarf mehr zu sein, so dass nach diversen Umzüchtungsversuchen der Beschluss gefasst wurde, die Bayerische Warmblutzucht als reine Sportpferdezucht auf hannoverscher Grundlage grundsätzlich neu aufzubauen. Hier ging der alte Typ des Warmblutes verloren. Die zunächst versuchte Verdrängungskreuzung wurde durch eine " | ||
+ | Mit Beginn der 1960er Jahre wurden in großem Umfang Pferde anderer deutscher Zuchtgebiete, | ||
+ | Bis 1966 waren alle Rottaler Hengste geschlachtet oder kastriert. Die Stuten galten als für die Zucht ungeeignet und wurden daraufhin aus dem Hauptstammbuch gestrichen und danach verkauft oder geschlachtet, | ||
+ | Der traurige Titel „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres“, auch als „Haustier des Jahres“ bekannt, wird seit 1984 durch die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen“ (GEH) vergeben. | ||
+ | Durch die frühere, auf den überdurchschnittlichen Leistungen basierende, sehr weite Verbreitung der Rasse, gibt es aber auch heute noch viele Leistungsträger des modernen Turniersports, | ||
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- | + | ===== Die Zucht der Rottaler nach 1994 ===== | |
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- | Die Zucht der Rottaler nach 1994 | + | |
Die Rottaler Erhaltungszüchter bemühen sich, dass Rottaler Pferd in den originalen Mutterlinien weiter zu züchten. Von einem Bestand im Jahr 1993 mit zwei Hengsten und zwanzig Stuten im Durchschnittsalter von 16 Jahren ausgehend konnte mittlerweile eine stark verjüngte Population von fünf Hengsten und ca. vierzig Stuten erreicht werden. Im Jahr 1994 wurde das Rottaler Zuchtbuch vom Landesverband bayerischer Pferdezüchter, | Die Rottaler Erhaltungszüchter bemühen sich, dass Rottaler Pferd in den originalen Mutterlinien weiter zu züchten. Von einem Bestand im Jahr 1993 mit zwei Hengsten und zwanzig Stuten im Durchschnittsalter von 16 Jahren ausgehend konnte mittlerweile eine stark verjüngte Population von fünf Hengsten und ca. vierzig Stuten erreicht werden. Im Jahr 1994 wurde das Rottaler Zuchtbuch vom Landesverband bayerischer Pferdezüchter, | ||
- | | + | Dr. Arno Scherling war maßgeblich an der Wiederaufnahme und Fortführung der Rottalerzucht und der Grundlagen für diese Zucht beteiligt. Die folgenden vier Unterkapitel sind von ihm geschrieben: |
- | Bestandsaufnahme und Bestand | + | === Bestandsaufnahme und Bestand |
Es wurde 1991 beabsichtigt, | Es wurde 1991 beabsichtigt, | ||
- | Die Rottaler Erhalter-Hengste | + | === Die Rottaler Erhalter-Hengste |
Die beiden letzten Hengste stammen aus Rottaler Müttern, deren Mutterlinien sich wiederum bis an die Anfänge der Aufzeichnungen der Rottaler Zucht zurückverfolgen lassen. | Die beiden letzten Hengste stammen aus Rottaler Müttern, deren Mutterlinien sich wiederum bis an die Anfänge der Aufzeichnungen der Rottaler Zucht zurückverfolgen lassen. | ||
- | - Weltenburg, | ||
- | - Morketo wurde 1971 in einem kleinen bäuerlichen Betrieb in der Nähe von Griesbach im Rottal gezogen. Die braune Hengstmutter Rakete wurde in Karpfham mehrfach mit Ia-Preisen ausgezeichnet. Die Großmutter Renalda geht über Edgar aus dem einstmals bedeutenden Rottaler Zuchtbetrieb von Wasner in Wasen, auf den starkknochigen Vererber Egarten zurück. Die Mutterlinie lässt sich noch bis zu den ersten Aufzeichnungen der Rottaler Zucht zurückverfolgen. Morketo ist auch für die bayerische Warmblutzucht zugelassen und brachte hier ebenfalls erfolgreiche Nachkommen, wie die DLG-Stute Morgensonne, | ||
- | Die Rottaler Stutenlinien | + | - Weltenburg, ein grossliniger Rappe, fiel am 2. Mai 1981 von der Rottaler Staatsprämienstute Elenore. Sein Vater war der Hannoveraner Wendekönig von Wendekreis. Die Mutterlinie geht einerseits über den Muttervater Ginar auf die alte Wittelsbacher-Linie zurück. Ginar wurde 1957 im Rottal aus der Empire vom Achselschwanger Hengst Gin gezogen. Andererseits stammt die Großmutter Eralda über Rambo von der Ruthard-Linie. Nach einer kurzen Decksaison 1985 wurde er nach Baden-Württemberg an Privat verkauft. Lediglich sechzehn Nachkommen stammten aus diesem ersten Zuchteinsatz. Umso erstaunlicher ist es, dass gleich zwei Söhne zu den gewinnreichsten Pferden aus bayerischer Zucht zählen. Der von Josef Baumgartner in Gillöd aus einer Rottaler Stute gezogene Weltenbummler erreichte in der Dressur eine Gewinnsumme von über DM 13.000,- |
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+ | - Morketo wurde 1971 in einem kleinen bäuerlichen Betrieb in der Nähe von Griesbach im Rottal gezogen. Die braune Hengstmutter Rakete wurde in Karpfham mehrfach mit Ia-Preisen ausgezeichnet. Die Großmutter Renalda geht über Edgar aus dem einstmals bedeutenden Rottaler Zuchtbetrieb von Wasner in Wasen, auf den starkknochigen Vererber Egarten zurück. Die Mutterlinie lässt sich noch bis zu den ersten Aufzeichnungen der Rottaler Zucht zurückverfolgen. Morketo ist auch für die bayerische Warmblutzucht zugelassen und brachte hier ebenfalls erfolgreiche Nachkommen, wie die DLG-Stute Morgensonne, | ||
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+ | === Die Rottaler Stutenlinien | ||
Obwohl die Aufzeichnungen darüber erst im Jahr 1906 einsetzen, dürften die Mutterlinien durchwegs bodenständig sein. Zurzeit ist nur noch eine Stutenfamilie, | Obwohl die Aufzeichnungen darüber erst im Jahr 1906 einsetzen, dürften die Mutterlinien durchwegs bodenständig sein. Zurzeit ist nur noch eine Stutenfamilie, | ||
- | Zuchtprogramm | + | === Zuchtprogramm |
Um eine grobe Vorauswahl treffen zu können, wurde zunächst ein Hauptstammbuch (HST) und ein Vorbuch (VB) eingerichtet: | Um eine grobe Vorauswahl treffen zu können, wurde zunächst ein Hauptstammbuch (HST) und ein Vorbuch (VB) eingerichtet: | ||
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+ | ===== Zuchtziel des Rottalers ===== | ||
+ | Das Zuchtziel des Rottalers ab 1994 orientiert sich an den Vorgaben des klassischen Rottaler Pferdes der Hochzuchtphase: | ||
+ | * Bestmaß: Stockmaß 160 bis 165 cm, Röhrbein 22 cm, Brustumfang 200 cm | ||
+ | * Farben: Möglichst gedeckte Farben (gleiche Rasse, gleiche Farbe) mit wenig Abzeichen | ||
+ | * Gebäude: Kopf edel, breit, ausdrucksvoll, | ||
+ | * Bewegung: Schwungvolle, | ||
+ | * Besonderheiten: | ||
+ | * Einsatzmöglichkeit: | ||
+ | Es soll also ein Vielzweck-Pferd gezüchtet werden, das genetisch verankerte " | ||
+ | Der Rottaler ist die älteste bayerische Pferderasse, | ||
+ | Ich persönlich habe meinen ersten Rottaler bei einer unserer Kutschengalas 2007 im Einspänner gesehen. Dieses Gespann hat einen tiefen, positiven Eindruck hinterlassen. Ich habe diesen Eindruck lange nicht richtig wahrgenommen. 2014 suchte ich für unser Projekt einen zweiten Junghengst und bekam den Tipp, dass im Rottal ein Rottaler Jährling zum Verkauf steht. Ich sah vor mir das Bild von 2007 und bei der Besichtigung waren wir uns schnell einig und Löwenherz kam zu uns...bis jetzt die richtige Entscheidung ;o) | ||
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- | + | Quellen für diese Informationen: | |
- | + | * GEH: http://www.g-e-h.de/ | |
- | + | * wikipedia: https://de.wikipedia.org/ | |
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- | + | * Förderkreis des Rottaler | |
- | + | * Facebook: https://www.facebook.com/ | |
- | + | * www.stmlf.bayern.de/agrarpolitik/programme/foerderwegweiser/ | |
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- | Das Zuchtziel des Rottalers ab 1994 orientiert sich an den Vorgaben des klassischen Rottaler Pferdes der Hochzuchtphase: | + | |
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- | Bestmaß Stockmaß 160 bis 165 cm, Röhrbein 22 cm, Brustumfang 200 cm | + | |
- | Farben Möglichst gedeckte Farben (gleiche Rasse, gleiche Farbe) mit wenig | + | |
- | Abzeichen | + | |
- | Gebäude: Kopf edel, breit, ausdrucksvoll, | + | |
- | Genick. Körper mit breiter tiefer Brust, starkknochig, | + | |
- | bemuskelter Kruppe, Fundament kräftig und trocken, gut ausgeprägte | + | |
- | Gelenke | + | |
- | Bewegung: | + | |
- | Besonderheiten: | + | |
- | der Langlebigkeit herauszuragen | + | |
- | Einsatzmöglichkeit: | + | |
- | jede Reit-, Fahr- und Zugverwendung. | + | |
- | Es soll also ein Vielzweck-Pferd gezüchtet werden, das genetisch verankerte " | + | |
- | Anerkannt werden alle bis 1963 ins Stut- bzw. Hengstbuch eines bayerischen Regionalverbandes eingetragener Abstammungen. | + | |
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- | Der Rottaler ist die älteste bayerische Pferderasse, | + | |
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- | Bestand laut GEH (2011) | + | |
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- | Staatliche Förderung: Informationen hierzu finden Sie unter | + | |
- | www.stmlf.bayern.de/agrarpolitik/programme/ | + | |
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- | Eine weitere Adresse mit interessanten Informationen zum Rottaler | + | |
- | http://www.lfl.bayern.de/itz/uebergreifend/11500/?context=lfl/itz/pferd/ | + | |
- | Quellen: GEH, wikipedia, Pferdezuchtverband Niederbayern/Oberpfalz e.V., Förderkreis des Rottaler Pferdes e.V. | + |
rottaler.1465031643.txt.gz · Zuletzt geändert: 2016/06/04 11:14 von andreasweingarten